Top-Event
Top
Grand Hyatt Tokyo
Social Events
Rückblick
German Innovation Award 2017
Veranstaltungsort
Grand Hyatt Tokyo
6-10-3 Roppongi, Minato-ku
106-0032
Tokyo
Ort auf der Karte zeigen
Beginn
19.06.2017 · 00:00
Ende
19.06.2017 · 00:00

9. German Innovation Award

Am 19. Juni wurden im Grand Hyatt Tokyo die Gewinner des „German Innovation Award - Gottfried Wagener Preis 2017” (GIA) in einem feierlichem Rahmen ausgezeichnet.

Der 2008 von der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan (AHK Japan) und von deutschen Hightech-Unternehmen ins Leben gerufene Preis fördert den bilateralen Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Ein zentrales Anliegen ist zudem die Bildung deutsch-japanischer Netzwerke und Kooperationen in der Forschung. In jedem Jahr werden deshalb in Japan aktive Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus der angewandten Forschung ausgezeichnet. Die diesjährigen Preisträger wurden aus 68 Bewerbungen japanischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgewählt, die von 31 verschiedenen japanischen Hochschulen wie auch Forschungseinrichtungen stammen. Sie verteilen sich auf vier gleich gewichtete Kategorien: MaterialsDigitalization and MobilityEnergyLife Sciences.

Eröffnet wurde die Preisverleihung von Marcus Schürmann, Delegiertem der deutschen Wirtschaft in Japan. Der deutsche Botschafter Dr. Hans Carl von Werthern und Yosuke Tsuruho, Minister für Science and Technology Policy, begrüßten das Publikum als Ehrengäste. Die den ersten Teil der Zeremonie abschließenden Worte sprach Prof. Dr. Masuo Aizawa, Berater des Präsidenten der Japan Science and Technology Agency und Vorsitzender der ausgezeichneten ständigen Jury des GIA. Er verkündete der anschließend auch die Preisträger.

Den Preis in der Kategorie Materials erhielt Prof. Dr. Tatsuo Kaneko vom Japan Advanced Institute of Science and Technology (JAIST) und sein ehemaliges Teammitglied Dr. Seiji Tateyama. Prof. Kaneko und Dr. Tateyama entwickelten ein transpatentes Bioplastik mit hohen thermischen und mechanischen Eigenschaften, indem sie eine exotische 4-Amino-Zimt-Säure verwendeten. Das Ergebnis ihrer Forschungen ist ein transparentes Bioplastik, das dreimal stärker ist als Glas. Mit diesem Rahmen könnte das Bioplastik zu einem Ersatz für Glas werden und den Einsatz des umweltfreundlichen Bioplastiks stark beeinflussen.

Prof. Dr. Shuro Nakajima von der Wakayama Universität wurde in der Kategorie Digitalization and Mobility für die Erfindung eines kompakten vierrädrigen Personenfahrzeuges, dem RT-Mover PType WA (P-WA), mit dem Preis ausgezeichnet. Es ermöglicht allen Menschen sich frei zu bewegen. Prof. Nakajima kombinierte mechanische, elektronische und programmierbare Technologien, um älteren und behinderten Menschen die Möglichkeit zu geben sich aktiv in ihrem täglichen Leben zu bewegen. Dafür entwickelte er den PType1-3, den er mit der aktuellsten Version, dem P-WA, nach mehreren Tests verbesserte.

Preisträger in der Kategorie Energy wurde Prof. Dr. Katsuaki Tanabe von der Universität Kyoto für die Entdeckung neuartiger Halbleiterverbindungen für grüne Photoelektronen-Geräte. Durch die Verwendung solcher Verbindungstechnologien stellte Prof. Tanabe einen extrem energiesparenden, sehr schnellen und hochleistungsfähigen Laser her. Damit entdeckte er die weltweit kleinste Schwankung der Schwellenstromdichte und die höchste Temperaturschwankung für verschiedene Typen von Halbleiterlasern in Silizium.

Dr. Fumihiko Ishikawa von RIKEN erhielt den Preis in der Kategorie Life Science für das Verständnis und die Überwindung von Leukämie bei einer schlechten Diagnose, indem er humanisierte Mäuse verwendete. Dr. Ishikawa gelang es Instrumente zu entwickeln, um die große Lücke zwischen Tierversuchen und der klinischen Implantation an Menschen zu überbrücken. Er entwickelte dafür seine eigene Methode, hochreine Blutstammzellen zu extrahieren, die sich später in menschliche Blutzellen ausdifferenzieren. Durch die Transplantation dieser Zellen in immundefiziente Mäuse direkt nach ihrer Geburt, kreierte er die erste humanisierte Maus, die das menschliche Blut- und Immunsystem aufrechterhalten konnte.

Insgesamt nahmen um die 180 Gäste von Akademien, aus der Wirtschaft, der Politik und der Presse an der Zeremonie teil. Der anschließende Empfang bot den Teilnehmern die Möglichkeit sich in einer entspannten Atmosphäre auszutauschen. Die Zeremonie wurde live im Internet übertragen. Die Aufnahme ist auf der Webseite des GIA verfügbar.

 

 

Gewinner des German Innovation Award „Gottfried-Wagener-Preis 2017“ 

Kategorie: Materials 

Prof. Dr. Tatsuo Kaneko; Professor, Graduate School of Advanced Science and Technology, Japan Advanced Institute of Science and Technology
„Development of transparent bioplastics with high thermal/mechanical performance using exotic amino acids”

Teammitglied:
Dr. Seiji Tateyama; Lecturer, Graduate School of Advanced Science and Technology, Japan Advanced Institute of Science and Technology (At the time of the application) R&D Division, Kanazawa Laboratories, Osaka Organic Chemical Industry Ltd. (Present)

Kategorie: Digitalization and Mobility 

Prof. Dr. Shuro Nakajima; Professor, Department of Systems Engineering, Faculty of Systems Engineering, Wakayama University
„Personal Mobility Vehicle for Daily Life, RT-Mover PType WA, which gives all of people the freedom of mobility in coming future”

Kategorie: Energy 

Prof. Dr. Katsuaki Tanabe; Associate Professor, Department of Chemical Engineering, Graduate School of Engineering, Kyoto University
„Green Optoelectronic Devices by Novel Semiconductor Bonding Technologies”

Kategorie: Life Sciences 

Dr. Fumihiko Ishikawa; Group Director, Laboratory for Human Disease Models, Center for Integrative Medical Sciences, RIKEN
„Targeting poor prognosis leukemia through creation of humanized mice”

----------------------------------------------------

Die prämierten Forschungsbeiträge zeichnen sich durch ihren Praxisbezug, einen innovativen Charakter und durch wissenschaftliche Exzellenz aus.

Der German Innovation Award wird von der AHK Japan koordiniert und steht unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Bildung und Forschung. Namenspatron des Preises ist Gottfried Wagener, deutscher Forscher und Mitbegründer des Tokyo Institute of Technology, welcher maßgeblich zur Entwicklung der japanischen Bildungslandschaft im ausgehenden 19. Jahrhundert beitrug.