Pressemitteilung

Blitzumfrage: Neue Regierung in Sicht

27.09.2021

Deutsche Wirtschaft erwartet Lockerung der Einreisebedingungen und beschleunigte Strukturreformen unter neuer Regierung in Japan

  • 71 % der deutschen Unternehmen in Japan bestätigen laut einer aktuellen Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan (AHK Japan) eine positive Geschäftsentwicklung in den vergangenen zwölf Monaten.  
  • 58% der Befragten halten weitere Konjunkturimpulse für notwendig, um die Folgen der Pandemie zu überwinden. 
  • Die Öffnung der Grenzen für Geschäftsreisen sowie Deregulierung und Strukturreformen stehen ganz oben auf der Liste der Erwartungen an die neue japanische Regierung.

27.09.2021 | Tokio – Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds zeigen sich die meisten deutschen Unternehmen in Japan widerstandsfähig und wachsen weiter. Laut einer aktuellen Kurzumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan (AHK Japan) verzeichneten 71% der Unternehmen in den letzten zwölf Monaten wachsende oder stabile Geschäfte. 56% der deutschen Unternehmen bestätigten eine positive Geschäftsentwicklung gegenüber 28% negativer Antworten.

62% der deutschen Unternehmen geben an, dass die mehrfachen Ausnahmezustände ihre Geschäftsaktivitäten behindert haben. Besonders kritisch wurde dabei die Handhabung der Einreise und Grenzkontrollen nach Japan bewertet: 64% der deutschen Unternehmen waren unzufrieden, wie Japan die Einreisebestimmungen in Reaktion auf die COVID-19-Pandemie geregelt hat. 42% gaben an, dass sie durch das Einreiseverbot negativ betroffen waren, da es sie daran hinderte, Spezialisten, technische Experten und auch neue Entsandtkräfte nach Japan zu holen.

Von der neuen Regierung in Tokio erwarten 56% der deutschen Unternehmen in Japan, dass sie die Digitalisierung beschleunigt, 51% halten Struktur- und Arbeitsmarktreformen für die wichtigsten Aufgaben, um Japans Verwaltung zu modernisieren und die Wirtschaft wiederzubeleben. 58% der deutschen Unternehmen sind der Meinung, dass weitere Anreize für Japans Wirtschaft notwendig sind, um das Vorkrisenniveau zu erreichen.

„Die deutsche Wirtschaft in Japan hat sich trotz Corona in den letzten 18 Monaten als sehr robust erwiesen und eine überwiegend positive Geschäftsentwicklung verzeichnet. Wichtig sei es nun, neben Strukturreformen das internationale Geschäft wieder anzukurbeln", sagte Marcus Schürmann, Geschäftsführer der AHK Japan und Delegierter der Deutschen Wirtschaft in Japan. „Eine der Hauptforderungen an die neue Regierung ist die Lockerung der Einreisebedingungen und Anerkennung internationaler Impfpässe sowie die Gewährleistung transparenter Verfahren bei der Erteilung von Aufenthaltsgenehmigungen. Dies wird auch der Erholung der japanischen Wirtschaft erheblich zugutekommen."

Was die künftige Außenpolitik angeht, so glauben 43% der deutschen Unternehmen, dass die neue Regierung die Beziehungen zu gleichgesinnten Partnern stärken wird. Nur 17% erwarten eine Annäherung an China.

Japan ist ein wichtiger Partner für die deutsche Wirtschaft. Mit einem Handelsvolumen von 38,6 Milliarden Euro ist Deutschland Japans wichtigster Handelspartner in Europa und umgekehrt. 12.480 deutsche Unternehmen exportieren nach Japan, rund 450 deutsche Unternehmen haben eine eigene Tochtergesellschaft in Japan und schaffen 265.000 Arbeitsplätze. Der deutsche Bestand an ausländischen Direktinvestitionen in Japan beläuft sich auf 15,6 Milliarden Euro. Zehn deutsche Unternehmen sind unter den Top 100 der ausländischen Investoren in Japan.

Die aktuelle Online-Umfrage der AHK Japan lief vom 21. bis 22. September 2021. Der Rücklauf betrug 21% von 403 befragten Unternehmen.

Die gesamten Ergebnisse dieser Blitzumfrage finden Sie hier:

Ergebnisse der Umfrage (Englisch/PDF)


Kontakt für die Presse

Yuko Makita
Communications
Deutsche Industrie- und Handelskammer in Japan (AHK Japan)
Tel.: +81(0)3 5276 8741
E-Mail: press(at)dihkj.or.jp 

Publikationen zum Thema

[PDF/Englisch] Flashsurvey_New Government in Sight (27. September2021)